So finanziert man die Franchise-Existenzgründung
Gute Vorsätze für das neue Jahr sind bekanntlich selten von langer Dauer. Wer aber schon länger von einer Selbstständigkeit träumt und diesen Traum 2014 Wirklichkeit werden lassen möchte, der sollte sich von dieser verbreiteten Annahme nicht entmutigen lassen und sich über die konkreten Möglichkeiten informieren. Neben einer guten Geschäftsidee – die man im Franchising gegen Gebühr quasi mietet – ist der wichtigste Grundstein für eine erfolgreiche Existenzgründung die solide Finanzierung.
Die wenigsten Existenzgründer haben genug Eigenkapital, um ihre Selbstständigkeit komplett alleine zu finanzieren. Zu einer sicheren Finanzierung gehören ja nicht nur materielle Anschaffungen und Raummieten, sondern auch die erste Zeit der Selbstständigkeit sollte finanziell abgesichert sein. Nicht jedes neu gegründete Unternehmen erwirtschaftet in den ersten Monaten satte Gewinne. Im Franchising erhöht sich die Wahrscheinlichkeit bzw. der Return on Investment (ROI) kann durchschnittlich schneller erreicht werden, wenn die Marke und das Produkt / die Dienstleistung so bekannt sind, dass die Kunden das Geschäft schnell wahrnehmen. Im Franchising ist zu Beginn der Franchise-Partnerschaft die Eintrittsgebühr zu entrichten. Diese beträgt meist mehrere tausend Euro, der Betrag kann aber von System zu System sehr unterschiedlich ausfallen.
Franchising erhöht Chancen bei Finanzierung
Ist das gewählte Franchise-System der Bank bekannt, ergeben sich für den Franchise-Gründer meist deutliche Vorteile. Die Filiale der Hausbank selbst hat wahrscheinlich keine Erfahrung mit den entsprechenden Systemen, kann diese Informationen aber bei der Bank selbst einholen. Ist ein Franchise-Unternehmen einer Bank bereits bekannt und die bisherigen Finanzierungen waren größtenteils erfolgreich, kann das die Kreditvergabe beschleunigen. Und auch die Bürgschaftsbanken und die KfW sammeln Daten und Erfahrungen zu Systemen und stehen zudem in Kontakt zum Deutschen Franchise-Verband, der den Banken als Ansprechpartner bei Fragen zu Systemen zur Verfügung steht.
Franchise-Systeme unterstützen Businessplan
Bei vielen Franchise-Systemen ist es üblich, die angehenden Partner bei der Finanzierung in vielerlei Hinsicht zu unterstützen. Vor allem die Unterstützung bei der Erstellung eines Businessplans ist für Existenzgründer hilfreich. Wichtig ist dabei, dass der Businessplan immer individuell errechnet wird. Die Franchise-Systeme wissen aber aus der Erfahrung mit anderen Franchise-Partnern, auf welche Zahlen es ankommt und können hier entsprechend Daten und Fakten liefern. Einige Franchise-Geber bzw. Franchise-Berater begleiten ihre angehenden Partner auch zu entscheidenden Bankgesprächen und stehen Rede und Antwort bei Nachfragen der Bank.
Fördermittel rechtzeitig anfragen
Ein häufig begangener Fehler bei der Existenzgründung: Man gründet ein Unternehmen und beginnt erst dann sich um Fördermittel zu bemühen. Dann entfallen nämlich gleich eine Vielzahl an möglichen Fördermitteln – die meisten können nur im Vorfeld einer Existenzgründung beantragt werden. Angehende Franchise-Nehmer dürften hier ebenfalls im Vorteil sein, denn durch den meist langwierigen Prozess bis zur tatsächlichen Vertragsunterzeichnung, hat der angehende Existenzgründer genug Zeit sich um entsprechende Förderungen zu bemühen und bekommt auch hier Auskünfte des Franchise-Gebers zu den bisher gesammelten Erfahrungen.
Generell gilt: Je größer das System zum Zeitpunkt des Einstiegs eines neuen Partners ist, desto mehr Informationen und Hilfestellungen wird der Franchise-Geber bei der Finanzierung zur Verfügung stellen können. Denn der größte Vorteil bei der Finanzierung im Franchising ergibt sich aus den idealerweise vielfältigen Erfahrungen des Franchise-Gebers mit anderen Gründungen. Aber auch kleinere oder junge Franchise-Systeme können in Sachen Finanzierung ihren angehenden Partnern zur Seite stehen, zum Beispiel durch eine persönliche, intensive Begleitung.
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