Social Franchise-Konzepte liegen im Trend

Social Franchising

Soziale Konzepte können mit wirtschaftlichen Aspekten vereint wirken

Immer häufiger hört man in der Franchise-Wirtschaft von sogenannten Social Franchise-Systemen. Doch hier gibt es große Unterschiede: Manche Social Franchise Systeme sind reine Non-Profit-Systeme und somit nicht kommerziell. Andere wiederum erwirtschaften durchaus respektable Gewinne, haben aber einen sozialen Hintergrund. Wir wollen ein bisschen Licht ins Dunkel bringen und außerdem ein paar Social Franchise-Systeme vorstellen.

Was ist Social Franchising?

Im Social Franchising werden die Strukturen und die Funktionsweise des klassischen Franchising für soziale Zwecke genutzt. Das bedeutet ein funktionierendes und erprobtes Konzept wird multipliziert und übertragen. Das erspart dem Einzelnen, das Rad immer wieder neu erfinden zu müssen. Ursprünglich fasste man unter dem Begriff Social Franchising nur Non-Profit Organisationen zusammen.

Ein gutes und bekanntes Beispiel für ein solches Non-Profit Social Franchise ist Wellcome. Bereits 2002 gewann die Gründerin mit ihrer Idee einen Gründerwettbewerb und zählt mittlerweile zu den bekanntesten und erfolgreichsten Social Franchise-Systemen: Ehrenamtliche in ganz Deutschland unterstützen frisch gebackene Eltern in ihrem nun ganz neuen Alltag. Der Franchise-Gedanke findet sich hier in der Multiplikation der Organisation und dem Aufbau einer Wellcome-Agentur in verschiedenen Regionen Deutschlands wieder.

Ebenfalls im Non-Profit-Bereich ist das aus Österreich stammende Social Franchise-Konzept atempo zu finden, das wir im Franchise-Treff bereits vorgestellt haben. Atempo konnte mit seiner Marke capito in diesem Jahr sogar den Newcomer Award des ÖFV für sich verbuchen. Capito soll Informationen barrierefrei zugänglich machen. Das Angebot des Unternehmens dient vor allem Menschen, die nicht gut oder gar nicht sehen können, sowie Menschen, die komplexere Texte nicht einfach verstehen können.

Verschiedene Social Franchise-Konzepte

Doch Social Franchising hat sich über die reinen Non-Profit Organisationen hinaus weiterentwickelt. Zwischen Non-Profit und Profit könnte man zum Beispiel Samocca (wurde auch schon von meinem Kollegen hier im Blog vorgestellt) einordnen. Nur soziale Einrichtungen wie beispielsweise Behindertenwerkstätten können Partner des Café-Konzepts werden. Hier wird aber durch den Café-Betrieb Geld erwirtschaftet, was wohl wieder der sozialen Einrichtung und den dort arbeitenden Menschen zu Gute kommt. Ein weiteres Beispiel für diese „Nische“ im Social Franchising ist das Lebensmittelmarkt-Konzept CAP.

Das aus Großbritannien stammende Social Franchise-System Snak Appeal hingegen ermöglicht Existenzgründern die berufliche Selbstständigkeit kombiniert mit einem sozialen Zweck. Die Franchise-Partner benötigen zwar ein gewisses Eigenkapital, Eintrittsgebühren oder laufende Gebühren entfallen jedoch. Die Franchise-Partner vertreiben Süßigkeiten, deren Erlös zu einem Großteil sozialen Einrichtungen zu Gute kommt. In Deutschland ist das derzeit vor allem die Rote Nasen Clownsdoctors.

Unter einen weiter gefassten Begriff von Social Franchising kann man auch die Sozialkaufhaus-Marke Help 2007 e.V. fassen. Hier können Existenzgründer ein eigenes Sozialkaufhaus gründen, das vor allem mit Sachspenden gefüllt wird. Jeder, der knapp bei Kasse ist – beispielsweise Studenten, Hartz IV-Empfänger, Senioren – kann dann dort sehr günstig Möbel, Haushaltsartikel etc. erwerben.

 

 

 

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2 Kommentare

  • Alberto Gomez sagt:

    Ich interessiere mich für das Franchise-Konzept von HELP2007 aus Magdeburg.
    Habe mich im Web etwas umgeschaut und bin erstaunt, das ein Franchisenehmer,
    der ja eigentlich auf Profit aus ist, auch gleichzeitig als gemeinnütziger, eingetragener
    Verein wirbt. Ist das rechtlich erlaubt? Die Franchisenehmer sind GmbH’s oder GBR’s
    und gleichzeitig eingetragener Verein? Wie soll das gehn?
    Vielleicht können Sie mir weiterhelfen.
    Danke

  • Verena Iking sagt:

    Hallo Herr Gomez,
    mit den rechtlichen Details bin ich leider auch nicht vertraut. Wenn Sie sich für das Franchisesystem interessieren, würde ich Ihnen empfehlen, Ihre Fragen direkt an den Franchisegeber zu richten, zum Beispiel hier http://goo.gl/JgVfD Die können Ihnen sicher am ehesten Auskunft geben.
    Beste Grüße,
    Verena Iking