In 10 Schritten zum erfolgreichen Franchise-Nehmer; X: Franchise-Unternehmer sein

Der zehnte Schritt: So geht’s als Franchise-Unternehmer weiter

Viel Fachliteratur sowie Artikel und Videos im Internet befassen sich damit, wie man Franchise-Nehmer wird. Detailliert habe ich das in den letzten neun Schritten auch getan. Der zehnte und letzte Schritt dieser Serie beleuchtet das „Danach“. Wie geht es jetzt eigentlich weiter? Der Franchise-Nehmer hat sein Geschäft eröffnet und geht seiner neuen beruflichen Tätigkeit mit viel Engagement nach. Für viele hören an diesem Punkt die Überlegungen zum Thema Selbstständigkeit im Franchising auf. Dabei beginnen doch jetzt erst die wahren Vorzüge des Franchising zu greifen…

Gemeinsam statt einsam

Bei etablierten Systemen, hat jeder Franchise-Nehmer dank eines gut ausgearbeiteten Handbuchs, die Möglichkeit von Anfang an volle Leistung erbringen zu können. Das Handbuch funktioniert in der Praxis wie eine Gebrauchsanweisung. Somit müssen Franchise-Gründer nicht die Fehler noch einmal machen, die andere schon gemacht haben. Größere Franchise-Systeme bieten neuen Franchise-Nehmern Möglichkeiten sich ideal in das System zu integrieren. Dabei sind „Franchise-Buddies“, erfahrene Franchise-Nehmer, die neuen Franchise-Nehmern zur Seite stehen, oder sogenannte „Partner ans Netz“-Pläne typisch. Bezeichnungen können variieren, inhaltlich bleibt es dabei: Der neue Franchise-Partner erhält Unterstützung – nicht nur durch die Systemzentrale.

Mitgestalten und zuhören

Unternehmen, die Franchising leben, sind stets darum bemüht einen guten Kontakt zu ihren Franchise-Nehmern zu pflegen. Dazu gehört es auch, den Meinungen und Wünschen der Partner einen Raum zu geben. Gleichzeitig sollten Entscheidungen, die von der System-Zentrale getroffen werden, so an die Franchise-Partner vermittelt werden, dass diese vom guten Zweck überzeugt sind. Nur so kann eine faire Franchise-Partnerschaft funktionieren (siehe dazu auch die Videos mit Frau Martius). Jahrestagungen, regionale Treffen oder andere interne Veranstaltungen bieten hierfür einen guten Rahmen.

Weiterentwicklung und Expansion

Obwohl es im Franchising darum geht, eine Geschäftsidee so getreu wie möglich zu multiplizieren, geht es doch nicht um Stillstand. So sind Weiterbildungen und Schulungen für Franchise-Nehmer und deren Mitarbeiter ein typisches Merkmal eines ausgereiften Franchise-Konzepts. Ist ein Franchise-Nehmer einmal voll in ein Franchise-System integriert, sucht er vielleicht schon bald nach neuen Herausforderungen. Obwohl große Franchise-Systeme noch mehr Möglichkeiten bieten, seien hier zwei beispielhaft vorgestellt. Zum einen hat ein Franchise-Nehmer eines großen Systems die Möglichkeit, sich in einem Franchise-Beirat, bestehend aus Franchise-Nehmern, zu engagieren. Dieser Beirat versteht sich als Vertretung der Franchise-Nehmer und arbeitet gemeinsam mit dem Franchise-Geber. Eine zweite, persönlichere Weiterentwicklung im wirtschaftlichen Sinnen ist die mögliche Expansion mit weiteren Franchise-Standorten, dem sogenannten Multi-Unit-Franchising. McDonalds arbeitet in Deutschland zum Beispiel seit Jahren fast ausschließlich mit bestehenden, erfahrenen Franchise-Nehmern, die weitere Betriebe eröffnen.

Ich hoffe, diese Serie konnte Ihnen Franchising näher bringen und einige Fragen beantworten. Zwar stelle ich mit keinem Schritt der Serie einen Anspruch auf Vollständigkeit, doch konnte ich so einzelnen Themen etwas mehr Raum geben, als das im Blog sonst möglich ist. Wer tatsächlich Franchise-Unternehmer werden möchte, kann diese Serie vielleicht als Orientierungshilfe nutzen. Auf Ihrem Weg zum erfolgreichen Franchise-Nehmer wünsche ich Ihnen jedenfalls zu jeder Zeit viel Erfolg!

Der erste Schritt: Sind Sie ein Existenzgründer-Typ?
Der zweite Schritt: Sind Sie ein Franchise-Typ?
Der dritte Schritt: Überprüfen Sie Ihre Finanzen!
Der vierte Schritt: Das passende Franchise-System finden
Der fünfte Schritt: Kontaktieren und Selektieren der Franchise-Systeme
Der sechste Schritt: Das persönliche Kennenlernen
Der siebte Schritt: Die Einsicht ins Franchise-Handbuch
Der achte Schritt:  Der Franchise-Vertrag
Der neunte Schritt: Ihre Franchise-Betriebseröffnung
Der zehnte Schritt: So geht’s als Franchise-Unternehmer weiter

Bild: © Asri Batu | Dreamstime.com

 

 

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5 Kommentare

  • Goran sagt:

    Ich bereite mich vor Kontakt mit einem Franchisegeber aus Systemgastronomie aufzunehmen. Die Vorbereitungen sind sowohl konzeptionelle als auch finanzielle. Das benötigte Eigenkapital ist noch nicht komplett bereit, aber nach jeden Monat vergrössert sich um einem bestimmten Betrag. Ich brauche noch paar Monaten um finanziell auch bereit zu sein.

    Meine Frage wäre ob jemand mit der Erfahrung mir sagen kann wie viele Monaten (ungefähr) dauert der Prozess zwischen ersten Kontakt und Zeitpunkt wann Eigenkapital wirklich benötigt wird? Die Idee ist Kontakt früher aufnehmen und diese Zeit nutzen während das Kapital sich bis zum gewünschten Betrag akkumuliert hat.

    Vielen Dank im Voraus

  • Ulrich Kessler sagt:

    Hallo Goran,

    der Zeitbedarf bis zur Umsetzung eines Franchise-Angebotes ist so unterschiedlich wie die Konditionen der Anbieter. Ich verstehe Ihre Anfrage so, dass Ihre Entscheidung für ein bestimmtes Franchise-System gefallen ist, ohne dass Sie vorher mit dem Franchisegeber gesprochen hätten. Ich halte bei der Auswahl eines Franchisesystems u.a. folgende Schritte für sinnvoll:

    1. Wählen Sie mehrere geeignete Franchiseangebote aus und lassen Sie sich die verfügbaren Unterlagen und Informationen zusenden.

    2. Vergleichen Sie die Leistungen der Franchisegeber und deren Anforderungen an Sie und prüfen Sie, ob an Ihrem Standort das gewünschte Konzept funktionieren kann und ein langfristiger Markt für das System vorhanden ist.

    3. Prüfen Sie die rechtlichen, steuerlichen und finanziellen Fragen, die bei einer solchen langfristigen Verbindung auftreten können. Rechtzeitiger Rat von Spezialisten kann dabei viel Geld sparen.

    4. Gehen Sie zu Informationsveranstaltungen oder suchen Sie die Zentralen der bevorzugten Anbieter auf. Hinterfragen Sie insbesondere die Wettbewerbsvorteile, die Marktposition, das Leistungspaket und die betriebswirtschaftlichen Zahlen.

    5. Holen Sie bei Franchisenehmern, Mitbewerbern, Verbänden, Kammern, Banken, etc. ergänzende Informationen ein.

    6. Treten Sie in Vertragsverhandlungen mit dem bevorzugten Franchisegeber ein. Weisen Sie auch darauf hin, was Sie selbst zu bieten haben.

    7. Erstellen Sie eine Geschäfts-, Finanzierungs- und Liquiditätsplanung im Rahmen Ihres Businessplans. Hilfreich ist die Überprüfung durch Bank und Steuerberater.

    Für diese Vorbereitungsphasen erscheint ein Zeitbedarf von sechs bis zwölf Monate nicht übertrieben, wenn Sie mit der notwendigen Sorgfalt vorgehen wollen. Der anschließende Zeitbedarf bis zur Eröffnung Ihres Gastronomiebetriebs hängt von Ihrer Zielstrebigkeit, dem Geschäftstyp, der Standortsuche, den Geldgebern etc. sowie der Unterstützung durch die Systemzentrale ab.

    Mit dem Vertragsabschluss verpflichten Sie sich zur Zahlung einer Eintrittsgebühr, deren Zeitpunkt von Ihrem Verhandlungsgeschick und der Kompromissbereitschaft des Franchise-Gebers abhängt. Außerdem müssen Sie das Lokal anmieten, einrichten sowie für Personal, Ware und Werbung sorgen. Nach dem ersten Monat ist dann meist erstmals auch die umsatzabhängige Franchise-Gebühr fällig.

    Ich hoffe sehr, Ihnen mit diesen Hinweisen weiterzuhelfen.

    Schöne Grüße

    Ulrich Kessler

  • Goran sagt:

    Hallo Herr Kessler,

    es ist mehr als hilfsreich gewesen. Von der Antwort habe ich noch Paar neue Ideen gesammelt.

    Vielen Dank dafür.
    Goran