Der Fall Burger King oder: Die Schattenseiten des Multi-Unit-Franchising?

Skandal bei Burger King

Das Problem des Multi-Unit Franchisings hat sich im Fall Burger King äußerst verschärft

In den letzten Tagen beherrschte kaum ein anderes nicht-politisches Thema die Medien so sehr, wie die Wallraff-Reportage zu Burger King. Das RTL Undercover Format eckt gerne an und Günter Wallraff sowieso. Dass im Fall Burger King Deutschland einiges im Argen liegt, beobachtet vor allem die hiesige Franchise-Szene schon länger mit Sorge.

Burger King und Yi-Ko Holding

Denn wer die Medien rund um das Thema Franchising in Deutschland verfolgt, ist schon vor einiger Zeit auf den Franchise-Nehmer Yi-Ko Holding GmbH aufmerksam geworden. Es hagelt schon längst Prozesse und Anklagen gegen den Multi-Unit-Franchisenehmer. Vor allem in Sachen Arbeitsrecht scheint das Unternehmen wenig Expertise zu haben – oder haben zu wollen.

89 Burger King-Betriebe gehören der Yi-Ko Holding GmbH – das geht über das gängige Multi-Unit-Franchise-Modell weit hinaus, das in Deutschland vorherrscht. Dabei übernimmt ein Franchise-Partner, der sich bewährt hat und gerne expandieren möchte, weitere Standorte. Zum einen kann der Franchise-Partner so expandieren, wenn ein Standort voll ausgeschöpft ist. Zum anderen kann er sich ab einer gewissen Anzahl an Betrieben auf die Management-Ebene zurückziehen. Der Franchise-Geber profitiert zudem dadurch, dass er keinen neuen Partner suchen und diesen ausbilden muss, was eine erhebliche Kosten-Ersparnis bedeutet.

Die Problematik des Multi-Unit Modells

Das Multi-Unit Modell ist in den letzten Jahren stark in Mode gekommen, da die Vorteile deutlich zu überwiegen scheinen. Aber was, wenn wie im Fall Burger King, ein Multi-Unit-Franchisenehmer derart viele Betriebe betreibt, dass im Falle eines Skandals, ein Imageverlust der Marke für den gesamten gleichsprachigen Raum entsteht? Heute berichtet die Presse von deutlichen Umsatz-Einbußen und leeren Burger King-Restaurants. Ein absehbares Resultat, das leider auch die Franchise-Nehmer trifft, die in anderen Teilen Deutschlands ihre Restaurants nach Vorschrift betreiben. Da hilft es auch nicht viel, wenn Anfang der Woche verkündet wird, dass einer der beiden Yi-Ko Franchise-Nehmer als Geschäftsführer zurücktritt – bleibt er doch Franchise-Nehmer.

In den USA hatten sich im Laufe der Jahrzehnte bereits ähnliche Situationen ergeben. Durch geschickte Zusammenschlüsse war mancher Franchise-Nehmer bedenklich groß geworden. Der Trend hat sich wieder umgekehrt: Man findet auf den Franchise-Seiten bekannter US-Marken hin und wieder sogar Hinweise, dass und warum ausschließlich Single Unit Franchising betrieben wird. Oder die Zahl der möglichen zu betreibenden Stores ist von Anfang an begrenzt.

Wie so oft, ist wohl der Mittelweg der richtige: Wer seinen Franchise-Partnern keinen Raum zum Wachstum lässt, kann engagierte und ehrgeizige Partner auf Dauer verlieren. Wer allerdings einem oder mehreren Franchise-Nehmern einen Großteil seiner Betriebe betreiben lässt, gibt auch die Kontrolle über Marke und Image aus der Hand.

Einen FranchisePORTAL-Kommentar zum Burger King Skandal finden Sie hier.

Die neueste Zusammenfassung des Streitfalls zwischen Burger King und Yi-Ko Holding finden Sie hier. 

 

 

 

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