Diskussion über Datenschutz bei Subway und McDonald’s

Berichte über die verlangten Selbstauskünfte von potentiellen Franchise-Nehmern bei den Franchise-Riesen Subway und McDonald’s haben seit dem vergangenen Wochenende eine heiße Diskussion ausgelöst.

Sowohl Spiegel Online als auch ntv.de berichteten über die fragwürdigen Auskunftsforderungen der beiden Systemgastronomen. Gefragt wird nach politischen Gesinnungen, nichtehelichen Beziehungen oder dem Grund des letzten Arzt-Besuchs. Deutsche Datenschützer reagierten bestürzt.

Reaktionen

Während Subway zu den Vorwürfen schweigt, hat McDonald’s bereits den umstrittenen Fragebogen zurückgezogen und will ihn überprüfen lassen, wie ntv.de berichtete. Doch damit hat sich das brisante Thema noch nicht erledigt: Innerhalb der Franchise-Branche entbrannte eine Diskussion über diese Geschäftspraktiken und die schädigende Wirkung, die solche Meldungen für die gesamte Branche haben.

Nach einer Nachricht des FranchisePORTAL hat der Deutsche Franchise-Verband (DFV) bereits erste Konsequenzen angekündigt. Um sowohl dem Datenschutz als auch den in einem gewissen Ausmaß berechtigten Interessen der Franchise-Geber an dem Lebensstil seiner Franchise-Nehmer gerecht werden zu können, arbeitet der DFV nun an einem entsprechenden Leitfaden für Franchise-Systeme.

Diskussion über Sinn oder Unsinn

Wieder einmal war auch das Business Netzwerk Xing die Plattform für den Meinungsaustausch der Franchise-Branche (Anmeldung bei Xing nötig). Extreme Datenschützer sind nun wahrscheinlich schnell mit prinzipieller Kritik an privaten Auskünften bei der Hand, die öffentliche Diskussion stellte aber auch den Nutzen dieser Informationen heraus.

Wer zum Beispiel in einer festen Partnerschaft lebt, vielleicht auch Kinder hat, von dem ist nicht zu erwarten, dass er übereilte Entscheidungen trifft oder besonders risikofreudig ist. Aus amerikanischer Sicht seien diese Fragen ohnehin nichts Außergewöhnliches: Die Bedingungen seien sogar so gestaltet, dass die ganze Familie eines Franchise-Nehmers hinter dem Unternehmen stehe.

Trotz allem waren sich die Diskutierenden einig, dass die genannten Systeme eindeutig über ihr Ziel hinaus geschossen sind. Die Annahme, dass solche Praktiken überhaupt nur da von Erfolg sein können, wo man sich vor Bewerbern kaum retten kann, war ebenso vertreten, wie die Einstellung, dass diese Systeme ohnehin belogen werden wollen: Wer fragt, ob jemand Beziehungen zu einer terroristischen Gruppierung pflegt, wird im Ernstfall wohl kaum eine ehrliche Antwort erhalten. Ähnlich bei allzu konkreten Fragen zum Gesundheitszustand.

Nicht alle persönliche Fragen wurden für unnötig erklärt. Doch die Art und Weise sowie das Ausmaß sind genauer zu definieren. Die Diskutierenden hielten zum Beispiel die Fragen in einem persönlichen Gespräch zu einem fortgeschrittenen Zeitpunkt der Partnerschaftsplanung für die sensiblere und auch erfolgversprechendere Variante.

Quelle: drizzd – Fotolia.com

 

 

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